aktualisiert am
24.05.2016
Sommerfahrt auf dem
Flaggschiff des
Traditions-Segelclubs SC-RHE, Hamburg, von Dover entlang der
normannischen Küste mit Besuch der Englischen Kanalinseln bis nach St. Malo
Am 14.07.2004
treffen sich bei herrlichem Sonnenschein die 3. Crew der
diesjährigen Sommerfahrt des Segelclubs RHE, zur ersten Crew
Besprechung. Dies sind von links nach rechts:
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Mark (24) Deckshand
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Heiko (32) Zweiter Schiffer
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Lutz
(24) Erster Schiffer
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Fabian
(20), Steuermann
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Rolf Seniorschiffer
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Rolf übernimmt den Bustransfer nach Calais
Angereist
sind Heiko, Werksleiter aus Berlin, Fabian, Schüler aus Lübeck, Mark, KFZ-Meister
aus Ellerau und Rolf, angehender Rentner aus Ellerau.
Wegen der besonderen Wetterbedingungen in diesem Sommer war die
Reiseplanung ungewöhnlich schwierig. Seegang und Sommerstürme
hatten jede Planung über den Haufen geworfen. Dies ist
eine besondere Herausforderung für Lutz und alle Crewmitglieder.
Eigentlich sollte das Schiff in Dublin,
Irland, übernommen werden. Wir hatten die Flugtickets dazu in der Tasche.
Lutz,
Student,
ist schon am Vorabend aus Freiburg bei seinen Eltern eingetroffen. Das
Segeln hat er von Kindheit an auf Alster und Elbe gelernt. Er ist mit Leib
und Seele Segler. Schnell nimmt er den schwankenden Gang des Seemannes
an und kann Seegarn spinnen, wie ein Alter. Neben seinem
Studium tritt
Lutz als Manager
von Bühnenauftritten auf.
Diese Reise ist seine Jungfernreise als Schiffsführer auf Großer Fahrt.
Alles
ist anders gekommen, das Schiff, der RHE, ist bei weitem nicht nach Irland gelangt. Bereits die erste Crew
dieses Sommers saß bei Sommersturm auf Helgoland
fest und entschloss sich später entlang der Ostfriesischen Inseln zu segeln.
In Emden übernahm die Zweite Crew den RHE. Es gab weitere erhebliche
Schwierigkeiten
im Englischen Kanal.
Nach heftigem Sturm musste das Boot umkehren und lief schließlich Dover
an.
So verstauen wir
unsere Seesäcke im VW-Bus und begeben uns auf die lange Fahrt von
Hamburg, über Niederlande, Belgien und die schöne Bretagne nach Calais.
Auf der Kanalfähre nach Dover und bekommen wir den ersten Eindruck vom Wetter im
Englischen Kanal. Zahlreiche seekranke Passagiere sehen nicht besonders
gut aus. Vater Rolf
Otternberg fährt den Leihwagen nach Hamburg zurück.
Heiko, ältester und erfahrenster Seemann an Bord,
hat eine Atlantiküberquerung in West- Ostrichtung überstanden. Mit der
hochseetüchtigen Jacht RHE
war er schon
bis zu den Azoren unterwegs. Man merkt ihm den Weltensegler an,
der mit dem
Flair eines Mannes ausgestattet ist, der weiß was er will und wie er es will.
Wenn er früh morgens ernst und entschlosseen am Steuer steh wird klar: Er ist gewohnt,
Menschen und Schiffe ohne viel Aufhebens zu führen.
Fabian
Dützmann (20), jüngster an Bord, ist Fahrtenwart der
Lichtblick (Heimathafen Lübeck) beim RHE. Er ist Draufgänger, segelt
mutig für
sein
Leben gern. Als Gymnasiast nimmt er sich Zeit, weiß viel um Segel, Wind und
Wellen, passt sich hervorragend nicht nur den Seeverhältnissen an. Wir
sind froh, ihn später aus dem Spalier der jungen Mädchen auf Guernsey
unversehrt heraus bekommen zu haben. Auf den Planken eines Schiffes steht er fest und hält in jeder Lage umsichtig
und ausdauernd Balance.
Mark Schröder ist Kfz-Meister mit kleinem Latinum. Nicht nur Autos reparierterr professionell.
Er ist abgehobener Künstler auf Gitarre und Schlagzeug. Trommel und Gitarre hat er vorsorglich zu Hause gelassen,
weil er weiß, dass an Bord nur der
Wind trommelt und pfeift.
Mit seinem Vater hatte er einen unvergesslichen Segeltörn
über Süderelbe - Hamburger Hafen - Nord-Ostseekanal - Ostsee, bis tief
in die Schlei hinein über mehrere Tage gemacht.
Auffällig für einen Schiffer ist sein langhaariger Auftritt, von dem er,
trotz Sturmfahrt in Wind und Wellen auf dieser Reise nicht abweicht. Die an Bord mitgeführte Haarschneidemaschine kam nicht zum
Einsatz. Mark gewöhnt sich überraschend
schnell an die ungewöhnlichen Umstände, nimmt das Outfit von Seglern, die nicht gerade in grüner Kampfhose
am Ruder stehen, schnell an. Den schwankenden Seemannsgang an Land lernt
er bald. Zufällige Berührungen, in Folge der Enge nimmt er alsbald
gelassen hin.
Rolf als Senior ist willkommener Ballast an Bord. Ohne ihn läge das Durchschnittsalter der Crew bei 25 Jahren. Lutz
hat es abgelehnt, seinen
Vater als weiteren Alten an Bord zu nehmen. Das Übergewicht wäre
zu lastig geworden. Er sagt er: "Ein Vater an Board ist genug."
Mit
der SeaFrance Fähre setzen wir über den englischen Kanal von Calais nach Dover
über. Die Überfahrt wirkt kurz und bequem. Bei hohem
Seegang bekommen wir Vorgeschmack auf das, was uns im Englischen erwartet.
Wir blicken in bleiche Gesichter und Seekranke stehen an der Reling. Zwei Stunden später,
aber eine Stunde
früher landen wir in Dover nach Greenwich Zeit an. Mit Gepäckwagen stemmen wir uns
gegen den Sturm. Auf dem RHE treffen wir Vater und Sohn Norbert und Mike Ladewich, die uns mit blassen Gesichtern atemlos von ihren
Abenteuern bei
Sturmfahrt berichten. Am nächsten Morgen machen Sie sich auf den
Rückweg nach Hamburg.
Unsere Lieben, zu
Hause, können im Internet die Reise aktuell verfolgen. Am 15.07.2004 - 13:00
Uhr starten wir von Dover um den Englischen Kanal nach Boulogne-sur-Mer
zu queren. Dort wollen wir, wegen der günstigeren Preise
an der französischen Kanalküste, Proviant einkaufen. "Das Wetter ist bedeckt,
aber kein Regen", meldet Lutz nach Hause. Auch unser Streckenwetter, zwischen Dover, Kanalregion bis Gibraltar können
wir auf
http://www.dwd.de
oder über Link auf
www.northsail.de
ansehen.
Als die Mole Dover
hinter uns liegt, geht es los mit dem Seegang, den wir mit 3-4 m Welle
abreiten.
Mark, der
sich irgendwie an Deck festhält, den Boden unter den Füßen verliert, ruft den
Spruch des Tages in den Wind: „Ist das geil!“. Ich mache mich eilfertig, nachdenklich
und behände auf den Weg zum Mast, um das Groß hochzuziehen. Unter dem Geschrei
und Gejohle „hole, hole“, mache ich schlapp, schaffe das Hauptsegel, noch ungeübt,
nur teilweise. Die Jungen freuen sich, helfen gern und ich anerkenne für
den Rest der Reise ihre überlegene Kraft.
Ich versuche am
Horizont einen
festen Punkt zu finden. Nach
Passage der Fahrwasser-Mitten-Tonne geschieht es: Ein heftiges Verlangen treibt mich
unter Deck. Fest eingekeilt auf der Toilette erwischt mich die
Seekrankheit, erstmals mit voller Wucht. Bis zum
Einlaufen in den Hafen Boulogne-sur-Mer, liege ich mit blauem Müllsack an den Lippen
im Salon und kann erst nach dem Anlegen das Klo notdürftig
reinigen. Die andern Crew-Mitglieder überstehen diese Prüfung
erstaunlich gut. Heiko wurde (bei meinem Anblick) schlecht. Zu Lutz
sagt er: "Halt mal kurz", kotzt in Lee auf die Rettungsboje
und steuert weiter. Für den Rest der Reise, allerdings bei besserem
Wetter, gibt es glücklicherweise keine Probleme mehr.
Wir
nehmen einen Tag Auszeit, Erholung, finden Boulogne-sur-Mer mit
ägyptischen Tagen beschäftigt. Der Sohn der Stadt, Alexandre Guilmant
(1837-1911) war berühmter Ägyptologe. Überall prangen Darstellungen der alten,
ägyptischen
Kultur an Plakaten an den Straßen. Die kleine Nachbildung der Cheops-Pyramide
ist gerade fertig geworden. Der Nachbau historischer Nilschiffe ist in
natürlicher Größe im Freien zu bewundern. Die Festung steht ganz im
Lichte Ägyptens. Frankreich zeigt sich uns als Träger
von Hochkultur und dieses Bild bleibt auf dieser Reise, die wir ja kurz
nach den denkwürdigen Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Landung der
Alliierten in der Bretagne erleben.
Am 17.07.2004 -
10:57 Uhr, verlassen wir etwa einer Stunde nach Hochwasser
Boulogne-sur-Mer, um den mitlaufenden Strom ausnutzen. Tagesziel: Dieppe.
Es ist sonnig. Die nächste Wolkenbank, Gewitter ist aber schon am
Horizont zu sehen. Sicherheitshalber nehmen wir auch das Groß mal weg,
als Donnergrollen hörbar wird. Wir bleiben ungeschoren, hoffen auf guten
Wind, werden aber gegen Abend enttäuscht. In der Nacht erreichen wir
Dieppe und machten eine unerfreuliche Erfahrungen. Der
Franzose prägt den Satz des Tages: „You bad.“, weil wir seinen
Liegeplatz belegt hatten. Nach sofortigem Verlassen versucht er
hartnäckig noch bei unseren englischen Nebenliegern Dolmetscher zu
finden. Die aber begrüßen uns um so herzlicher und übersetzen nicht das
Schimpfwort, das einem von uns herausrutscht. Am nächsten Morgen
überlegen wir, bei leichtem Nieselregen aus zu laufen um Fécamp zu
erreichen. Wenn wir blieben, dann könnten wir das WLAN (ohne Datenlimit)
weiterhin nutzen!!!
Am 18:07.2004 -
22:02 Uhr, erreichen wir, nach einigen abendlichen Schlägen vor der Küste
bei strahlendem Sonnenschein, Windstärken von 3-4 und schönem
Sonnenuntergang auf dem Meer, bei auflaufendem Wasser und schließlich
Regen, den Hafen von Fecamp. Erst nach Einholen des OK vom Hafenmeister,
kann die lange, flache Hafeneinfahrt bei Dunkelheit bewältigt werden. Am
nächsten Tag scheint die Sonne, Grund für einen zünftigen Grillabend,
den wir auf der Mole des Hafens bei Feuerschein, sonst unbehelligt, durchführen.
20.07.2004. Der
Wind hat auf Ost gedreht. Hoffnungsvoll laufen wir nachts um 01:00 Uhr
mit dem Strom nach Cherbourg aus. Gegen 13:35 Uhr sind es noch 30sm nach
Cherbourg. Es herrscht völlige Windstille und die 'eiserne Fock' treibt
uns. Es beginnt eine Zitterpartie: Hoffentlich reicht der Kraftstoff für
die restliche Strecke… Wir setzen „alles Zeug“, heben die letzten Liter
Treibstoff für Hafeneinfahrt und Anlegemanöver auf und erreichen mit
einem Hauch Wind Cherbourg. Die Festungsanlagen des letzten Krieges
prägen die Hafeneinfahrt. Festmachen erfolgt bei Nieselregen und trüber
Sicht gegen 20:00 Uhr. Mit 21° ist es verhältnismäßig warm. Den nächsten
Tag verleben wir hier, machen Einkäufe und Stadtbummel.
22.07.2004
- 13:29 Uhr. „Wir haben Cherbourg verlassen und befinden uns auf dem Weg
nach St. Helier auf Jersey“, melden wir nach Hause. Vor Guernsey ändern
wir jedoch, wegen des Windes von vorn, unseren Plan und laufen St. Peter Port
auf Guernsey an. In der Abendsonne liegt der helle Ort einladend zum
Greifen nah vor uns, können ihn zu Fuß aber nicht erreichen. Vom Steg
aus gelangt man nur mit dem Wassertaxi an Land. Wir ersparen uns den
Aufwand und verlassen den dadurch nicht sehr gastlich wirkenden Ort am
folgenden Tag.
24.07.2004 - 13:11
Uhr. Wir erreichen St. Helier auf Jersey und legen einen Hafentag ein.
Die Tide von rund 10 m ist imposant. Heute ist Shopping und Sightseeing
angesagt. Jersey entschädigt für Guernsey. Hier wirkt alles hell,
leicht, fast französisch. Überall laufen hübsche junge Menschen herum.
Die große, ins Watt hinein gebaute Meerwasserbadeanstalt mit allem
Komfort ist frei zugänglich. Unsere jungen Leute verlässt der Mut, ich
muss als Alter die Badehose allein auspacken. Dafür sind sie nachts
unterwegs in einladenden Diskos. Die Insel hat ein Jugendproblem, wird
uns gesagt. Dieses Paradies verlassen wir ungern in Richtung St. Malo.
25.07.2004
- 12:56 Uhr. Gleich wollen wir bei W-SW 4-5 bft Richtung St. Malo
starten. Es ist heiter bis wolkig. Die Stimmung an Bord ist gut. Alle
freuen sich die alte Festungsstadt zu sehen. Seit 20:40 Uhr liegen wir
vor der Schleuse, die wir erst ab 23:30 Uhr, kurz vor
Hochwasser, benutzen können. Bei W-SW mit 5-6 bft sind wir von Jersey
hierher 'gesurft'. Wir legen Hafentag ein in St. Malo, dem bisher
teuersten Hafen dieser Reise (36 Euro). Ein Auto haben wir uns gemietet
und befinden uns auf dem Weg nach Mont
St. Michel (berühmter Klostersitz
mit hervorragendem
Ausblick) rund 50 km von St. Malo entfernt. Der St. Michel mit
seiner Bebauung ist ein beeindruckender Felsen, im Watt gelegen. Die ganze Welt scheint
sich hier versammelt zu haben, so gedrängt geht es zu. Der
Gebäudekomplex im Mischbaustiel wirkt in der Nähe so imposant wie aus
der Ferne, eine Sehenswürdigkeit im Watt gelegen, die täglich von
Tausenden besucht wird. Wir
freuen uns über dieses Erlebnis. Dies ist zu gleich Höhepunkt und
Abschluss unserer Reise. Wehmütig verlassen wir den Felsen und kehren
in die vertraut gewordene Festung St. Malo zurück, um morgens in aller
Herrgottsfrühe - das Hochwasser gewährt uns nur ein kleines Zeitfenster
- Richtung Norden zu starten. Mal sehen wie weit und wohin uns der
angekündigte Ostwind treibt.
Ins Bordbuch
schreiben wir: "28.07.2004 - 08:02
Uhr. Seit 06:00 Uhr sind wir unterwegs: Ziel Cherbourg. Die Sonne
scheint, aber es ist noch kühl. Bei zur Zeit NNO mit 2 bft muss die
Maschine helfen, das gesteckte Ziel zu erreichen. Wir warten auf den
vorhergesagten Ostwind... und der kommt kaum, dreht bald über West auf
Nordwest. Knapp kommen wir um die Küste herum und müssen vor Cherbourg
gegen den starken Strom motoren." Kurz vor Mitternacht erreichen wir
Cherbourg, unserem Übergabehafen.
Am 30.07.2004 kommt der Sommer auch an die
französische Kanalküste. Wir sind gut ausgeschlafen und erledigen den
Rest der Putzarbeiten, bevor wir uns noch ein letztes Mal landfein
machen. In der Abendfrische flanieren wir durch Cherbourg und
beabsichtigen französisches Essen zu genießen.
Das Restaurant, das Heiko ausgesucht und beinahe nicht wieder finden
kann, mit Blick auf das Theater und dem geselligen Brunnen vor der weit geöffneten Schiebetür,
nimmt uns gastlich auf. Die Bedienung ist nett, an Decke und Wänden des
Lokals wird Sportfernsehen geboten. Als Fernsehen abgeschaltet wird, beginnt ein
bemerkenswerter Gesangwettbewerb. Immer bessere Leistung
der Interpreten wird hör- und sichtbar. Im Lande des Chansons wird
Gesang auf hohem Niveau gepflegt. Auf dem Rückweg zum Boot kommen wir
bei Dämmerung an der Freilichtbühne
vorbei wo junge Bands Musik machen. Mark bleibt noch, um zu pogen,
ist aber nach einer halben Stunde auch wieder bei uns. Ich gehe noch
duschen, das kostet in
Cherbourg 2 EUR. Wir legen uns zur Ruhe, unser letzter Abend in
Frankreich.
Am 31.07.2004 geht
die schöne Reise zu Ende. Die Nachcrew ist morgens mit dem Auto
eingetroffen, das wir für die Rückfahrt benutzen. Das Schiff wird
mittags übergeben und wir treten die Heimreise an. Nur noch 1.250
km Autobahn trennen uns von Hamburg. Lutz sitzt das auf einer Backe ab.
Mark und Rolf werden um Mitternacht in Ellerau abgesetzt, Heiko und
Fabian fahren in der Nacht zurück nach Berlin und Lübeck. Lutz bleibt
noch bei seinen Eltern, kehrt am nächsten Tag nach Freiburg zurück.
Eine Segelreise
hat ihr glückliches Ende gefunden. Wir sind einander näher gekommen
durch gemeinsames Erleben und Leisten. Über alles wurden 620 nm gesegelt, 2500 km
wurden mit dem Auto zurückgelegt. Dabei gewesene und auch daheim
gebliebene machten gleichermaßen neue, reiche Erfahrung. Den jungen Skippern sei gedankt, für ihre herausragende
navigatorische und sonstige, auch körperliche Leistung. Zu keiner Zeit war eine
gefährliche oder auch nur kritische Situation entstanden in diesem
schwierigen Seegebiet, das mit hohen Tiden und starken Strömungen
seemännisches Können voraussetzt. Alles wurde meisterlich mit
Verantwortungsbewusstsein, Geschicklichkeit und Geduld ausgeführt. Dies geht
an Bord ohne Zucht- und Kommandosprache, einfach nur
mit Fröhlichkeit und "am selben Strang ziehen". Das Essen war ausgezeichnet. Wenn mich jemand fragt, ob ich
mit jungen oder alten Schiffern lieber segeln würde, werde ich nach
dieser Erfahrung antworten: Natürlich immer lieber mit den Jungen.
Rolf Schröder
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